Grünes Klassenzimmer mitten im Schulhof – Disibod-Realschule plus eröffnet lebendigen Schulgarten
Ein Ort, an dem Verantwortung wächst und Wissen Wurzeln schlägt – FuX-Gruppe gestaltet neuen Lernraum im Freien
Zwischen Klassenzimmern und Pausenhof ist ein neues Herzstück des Schullebens entstanden: Im Innenhof der Disibod-Realschule plus blüht und gedeiht seit Kurzem ein lebendiger Schulgarten – initiiert von der FuX-Gruppe (Forschen und Experimentieren) der siebten Klassen. Unter der Leitung von Lehrerin Frau Fürstenau und mit der tatkräftigen Unterstützung des Hausmeisters, Herrn Becker, wurde ein Ort geschaffen, der Natur und Bildung auf besondere Weise verbindet.
Insgesamt sieben Hochbeete wurden aufgestellt. Sechs davon sind bereits bepflanzt, das siebte wird in den kommenden Tagen folgen.
Von Kräutern bis Kürbissen – Vielfalt auf Augenhöhe
Inhaltlich bietet der neue Schulgarten eine beeindruckende Pflanzenvielfalt. Das erste Beet wurde als Kräutergarten angelegt – mit Thymian, Petersilie, Lavendel, Zitronenmelisse, Minze, Schnittlauch und Rosmarin. Im zweiten wachsen Erdbeeren, darunter die bewährte Sorte Senga Sengana sowie eine Klettererdbeere, die an den Rändern des Beets hinabwachsen soll. Ein drittes Beet ist Teil des Projekts „Ab an die Knolle“, bei dem die Schülerinnen und Schüler Saatkartoffeln pflanzten. Daneben gedeihen drei Sorten Esskürbisse, die im Herbst nicht nur geerntet, sondern auch im Unterricht verarbeitet werden sollen. Für farbenfrohe Akzente sorgen ein Sonnenblumenbeet sowie ein Beet mit gelben und blauen Gänseblümchen – letztere wurden freundlicherweise von der Firma Beinbrech gespendet. Das letzte Hochbeet wird bald mit verschiedenen Tomatensorten bestückt.
Ein Garten, der Verantwortung lehrt
Besonders stolz sind die FuX-Schülerinnen und Schüler auf die selbstgestalteten Pflanzetiketten: mit Liebe zum Detail bemalt, laminiert und auf Holzstäbchen befestigt. So ist für alle Schulkinder sofort erkennbar, was in den Beeten wächst. Auch die Pflege des Gartens übernehmen die Jugendlichen eigenverantwortlich – unterstützt durch eine neue Regentonne, die für eine umweltfreundliche Bewässerung sorgt.
Neben der Pflanzenwelt wurde auch an die tierischen Mitbewohner gedacht: Ein Vogelhäuschen ziert den Garten bereits, und in Kürze sollen unter den Bäumen zwei Bienenwiesen angelegt werden. Für das Frühjahr ist ein zusätzliches Frühblüher-Beet als Anschauungsobjekt geplant.
Mehr als ein Garten – ein Lernort für alle Sinne
„Hier wird nicht nur gelernt, sondern erlebt“, sagt Frau Fürstenau, sichtlich stolz auf ihre Gruppe. „Die Kinder sehen, wie aus einer Idee etwas Reales und Wertvolles entsteht.“ Auch Herr Becker, der das Projekt von Beginn an begleitete, lobt den Teamgeist und die Einsatzfreude der Schülerinnen und Schüler.
Der Schulgarten der Disibod-Realschule plus ist nicht nur ein Beitrag zur ökologischen Bildung, sondern auch ein Ort des sozialen Miteinanders. Ob im Biologieunterricht, in FuX, HuS, Kunst oder im Ganztag – das grüne Klassenzimmer steht künftig allen Klassen offen und wird das Schulleben nachhaltig bereichern.
Ein Ort, an dem Zukunft wächst
Mit diesem Projekt setzt die Disibod-Realschule plus ein Zeichen für aktives Lernen, Umweltbewusstsein und gemeinschaftliches Handeln. Und vielleicht reifen hier – neben Erdbeeren, Kräutern und Tomaten – auch die Gärtnerinnen, Forscher und verantwortungsvollen Gestalterinnen von morgen heran.
Verantwortlich für Text und Bilder: Frau Fürstenau